Funktionenplotter
Funktionenplotter sind ein technisches Hilfmittel, das hilfreich und gefährlich zugleich ist.
Hilfreich, weil sie dir helfen, den Graphen einer Funktion zu veranschaulichen. Du kannst dir die Funktion dann besser vorstellen, für dich wird es einfacher.
Gefährlich, weil sie dir Arbeit abnehmen, die dein Gehirn auch vollbringen kann. Wenn du dein Gehirn abschaltest, wird es weniger gefordert, du beschäftigst dich weniger mit dem Stoff, du wirst es bei vielen zu lösenden Aufgaben später schwerer haben. (Denk an die Klausur! Darfst du dort einen Funktionenplotter verwenden?)
Weiter unten findest du einige Tipps zum sinnvollen Umgang mit Funktionenplotter.
Tipps zum sinnvollen Umgang mit Funktionenplotter
Das Hilfsmittel Funktionenplotter solltest du immer nur zum Überprüfen deiner eigenen Vorstellung oder deiner selbsterstellten Skizze verwenden. Mit anderen Worten:
Erst denken, dann plotten!
Du siehst den Term einer Funktion, beispielsweise f(x)=2x+7. Jetzt fängst du an zu denken: Wie sieht wohl der Graph dieser Funktion aus? Vor deinem geistigen Auge siehst du dann den Graphen: Wo schneidet er die X-Achse? Und wo die Y-Achse? Hat er Nullstellen? Wenn ja, wo? Du kannst auch ein Blatt Papier und einen Bleistift nehmen, und dann erstellst du eine kleine Skizze des Graphen. Nennen wir dies deine "Prognose des Graphen".
Jetzt erst tippst du den Term in den Funktionenplotter ein und lässt dir den Graphen ausgeben. Stellt sich deine Prognose als treffend heraus? Stimmt also deine mit Bleistift gezeichnete Skizze mit der Ausgabe des elektronischen Plotters überein?
Falls nein, machst du dich auf die Fehlersuche, denn wie der Volksmund schon sagt: "Durch Fehler wird man klug, drum ist einer nicht genug!" Sinnvoll ist hier auch das Besprechen der Prognose (und wie du sie entwickelt hast) in einer Lerngruppe.
Falls du mit deiner Prognose schon richtig lagst, oder du den Fehler gefunden hast, dann kannst du die nächste Stufe für den sinnvollen Einsatz des Funktionenplotters einläuten:
Plotten, verändern, denken und wieder plotten!
Du hast also den Funktionenplotter schon wie oben beschrieben sinnvoll eingesetzt und damit deine Prognose überprüft. Jetzt verändere doch mal den Funktionsterm: Aus f(x)=2x+7 machst du zum Beispiel g(x)=3x+9 oder h(x)=2(x+1)-3.
Dann heißt es erst wieder denken und mit dem Bleistift skizzieren. Nach der Prognose kannst du diese wieder mit dem Plotter überprüfen. Durch dieses Vorgehen baust du ein tieferes Verständnis für Funktionen und deren Graphen auf. Der Funktionenplotter soll dir also keine Arbeit abnehmen, er soll dir helfen, Denkfehler oder falsche Interpretationen beim Skizzieren von Funktionsgraphen zu entdecken. Er soll dich besser machen, nicht fauler.